Es ist das Jahr 1951. In Europa verhärten sich zunehmend die Fronten zwischen Ost und West. In der jungen Bundesrepublik entflammt die Debatte über eine Wiederbewaffung und den Aufbau einer eigenen Armee. Auf der einen Seite die Befürworter um Kanzler Konrad Adenauer und seine CDU, auf der anderen Seite die Kritiker um Kurt Schumacher und die Sozialdemokraten. Genau in dieser Zeit trifft der junge Hermann Venghaus eine klare Entscheidung – und tritt in die SPD ein.
Stolze 70 Jahre ist das nun her, viel hat sich seither verändert – auch politisch. Und dennoch ist Venghaus nach wie vor leidenschaftlicher Sozialdemokrat. Für seine treue und sein ehrenamtliches Engagement ist er zusammen mit anderen verdienten Genossinnen und Genossinnen von der SPD-Landtagsabgeordneten Ellen Stock ausgezeichnet worden. „70 Jahre in der SPD sind schon etwas ganz Besonderes“, sagte Stock bei ihrer Laudatio im Sporthaus der SpVg. Hagen/Hardissen. Dorthin hatten die SPD-Ostvereine Waddenhausen und Hagen/Hardissen eingeladen, um drei ihrer Mitglieder auszuzeichnen. „Es ist aber natürlich nicht nur die langjährige Treue zur SPD, die Dich ausmacht, sondern vor allem Deine große Hilfsbereitschaft. Immer wenn man Dich braucht, bist Du zur Stelle. Dafür danken wir Dir von ganzem Herzen“, würdigte Stock Venghaus‘ Engagement.
Emotional wurde es bei der Ehrung von Gisela Langner, die seit 30 Jahren das rote Parteibuch besitzt. Seit Jahren setzt sich Langner ehrenamtlich für die Seniorinnen und Senioren im Karolinenheim ein, kümmert sich, hört zu und treibt Dinge voran. „Du stellst immer die Bedürfnisse anderer vor Deine eigenen – ob im Karolinenheim oder bei uns im Ortsverein Waddenhausen. Du bist immer hilfsbereit und einfach eine gute Seele“, dankte Stock ihrer Genossin.
Ein immenses politisches Engagement legt auch Andreas Fritz an den Tag, der seit einem Vierteljahrhundert in der SPD ist. Viele Jahre war er Ratsherr und gestaltete unter anderem als Sportausschussvorsitzender die Geschicke der Stadt mit. Bei der jüngsten Kommunalwahl verpasste er zwar die Wiedereinzug in den Rat. Das ist aber kein Grund für Fritz, sich nun zurückzulegen. „Du setzt Dich nach wie vor aktiv für Hagen/Hardissen ein, bist sehr gut vernetzt und weißt, wo im Ort der Schuh drückt. Ich wünsche Dir sehr, dass Du nach der nächsten Kommunalwahl auch als Ratsherr diese erfolgreiche Arbeit fortsetzen kannst“, sagte Stock zu Fritz und dankte ihm für seinen immensen Einsatz.
Neben den Ehrenden diskutierten die Anwesenden mit Vertretern des SpVg. Hagen/Hardissen über Politik, Gesellschaft oder die Nachwuchsgewinnung. Als Dank für Getränke und Bratwürstchen, mit denen der Verein die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten bewirtet hatten, bekamen sie eine Spende in Höhe von 100 Euro überreicht.
Titelfoto von links: Ellen Stock, Hermann Venghaus, Andreas Fritz

